Indikationen für die vollstationäre Akutbehandlung

In der Klinik werden sämtliche Störungsbilder der psychosomatischen Medizin behandelt:

  • Burn-out-Syndrome, depressive Störungen, Angststörungen, schwere Belastungsstörungen
  • Essstörungen (BMI > 18 im Akut- und Rehabereich, Gewicht <130 kg)
  • Körperstresssymptome bzw. somatoforme Störungen (seelisch bedingte körperliche Funktionsstörungen)
  • Verarbeitungsstörungen bei körperlichen Erkrankungen
  • psychisch beeinflusste körperliche Erkrankungen (chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Bluthochdruck etc.)

Kontraindikationen

Ausgeschlossen von der Behandlung in unserer Klinik sind Patientinnen und Patienten mit akuten Psychosen, manifesten Suchterkrankungen und akuter Suizidalität sowie Patientinnen und Patienten, die eine intensivere medizinische Betreuung benötigen.

Diagnostik

  • Ärztliche Anamnese und Untersuchung
  • Psychodiagnostik
  • Sozialanamnese

Schwerpunkt somatoforme Störungen

Unter diesem Begriff werden Krankheiten zusammengefasst, die scheinbar keine körperliche oder organische Ursache haben.

Die Therapie geht diesen Weg:

  • Aufarbeitung der psychischen, sozialen und physichen Faktoren der Erkrankung
  • Körperliche Stabilisierung: Belastungsfähigkeit und Fitness herstellen, Abbau von Schonverhalten
  • Verbesserung der Entspannungsfähigkeit
  • Veränderung des Umgangs mit Medikamenten
  • Abbau von chronischem Krankheitsverhalten (Vermeidungsverhalten, Kontrollverhalten, unnötige Arztbesuche)
  • Aufbau von aktiven Bewältigungsstrategien
  • Verständnis der Krankheit
  • Seelische Stabilisierung
  • Klärung der beruflichen Situation (Belastbarkeit, Berufs-, Erwerbsfähigkeit)
  • Motivierung für eine ambulante Weiterbehandlung

Die Patientinnen und Patienten sind zunächst davon überzeugt, dass sie körperlich krank sind und müssen erst erkennen, dass die Psychotherapie hilft, ihre Krankheit zu verstehen und zu bewältigen. Im ersten Behandlungsabschnitt stehen deshalb symptomzentrierte Maßnahmen, in der zweiten Phase dann einsichts- und erkenntnisorientierte im Vordergrund.

Schwerpunkt Essstörungen

Ein weiterer Schwerpunkt der Thure von Uexküll-Klinik ist die Behandlung junger Erwachsener mit Essstörungen:

Alle Informationen zu Anorexie und Bulemie anzeigen

Anorexie

Essstörungen sind oft die Folge von psychischen und seelischen Störungen und Verletzungen. Sie finden ihren Ausdruck in einem „Schlankheitswahn“, der lebensbedrohlich werden kann. Die Akutbehandlung von Anorexie oder Magersucht in der Uexküll-Klinik beginnt mit einer Stabilisierungsphase, in der die Patientinnen und Patienten ein Basisgewicht erreichen. Das Essverhalten wird normalisiert, zentrale Konflikte werden aufgearbeitet. Kernpunkt ist die Auseinandersetzung mit dem „Schlankheitsdruck“.

Bulimie

Panische Angst vor dem Zunehmen und der Wunsch, alles zu kontrollieren, ist den Patientinnen und Patienten eigen, die unter Bulimie (Ess-Brechsucht) leiden. Bei der Therapie steht die Essbegleitung und die Arbeit in der „Essstörungsgruppe“ an erster Stelle.  Sie wird ergänzt um psycho­dynamische Komponenten, Einzel- und Gruppentherapie, Gestaltungstherapie und Konzentrative Bewegungstherapie.